Präzise Lösungen für jeden Fall

Seit 14 Jahren stellt die Firma Präzisionswerkzeuge Wurzen Sonderwerkzeuge für Industrieanlagen her. Das Geschäft wächst und wächst. Ein guter Grund, dass sich das Unternehmen um den Wirtschaftspreis Landkreis Leipzig bewirbt.

Einfallreichtum ist gefragt, wenn Uwe Schmidt angefordert wird. Der 39-jährige Wurzener wird immer gerufen, wenn Firmen Probleme mit ihren Maschinen haben. Diese stanzen, bohren oder schneiden dann nicht, wie sie sollen – weil sie es schlicht nicht können. Mal muss ein Holzspiralbohrer ein Loch einer bestimmten Größe bohren, mal eine HM-Sägeblatt einen bestimmten Ausschnitt liefern. Doch das nötige Utensil fehlt. Schmidts Firma kann da helfen: Seit über zehn Jahren stellt er Sonderwerkzeuge für jeden individuellen Fall her.

Angefangen hat alles im Jahr 1996,  als Schmidt gerade sein Maschinenbau-Studium abgeschlossen hatte. Sein Vater ging in Rente und hinterließ eine Werkzeugschleiferei. Schmidt junior übernahm sie, wollte aber höher hinaus, den Ein-Mann-Betrieb ausbauen. Ihm schwebte ein Unternehmen mit höherem Umsatz vor, das in größeren Maßstäben operiert und mehrere Mitarbeiter beschäftigt. Seine Ziele hat er heute erreicht.

Schmidts Vater war vor allen Dingen in der Wurzener Region tätig. Der Sohn operiert nun deutschlandweit, hat sogar eine kleine Außenstelle in Fulda, von wo aus er Unternehmen im süddeutschen Raum bedient. Das Geschäft wächst stetig. Große Betriebe aus der Automobilindustrie zählen ebenso zu seinen Kunden wie der Tischlermeister von nebenan. Erstere beliefert er mit speziellem Werkzeug, letzterer kommt auch zum Nachschleifen der Arbeitsinstrumente in Schmidts Werkstatt in der Dresdener Straße vorbei.

Schmidts Passion sind aber die kniffligen Aufgaben. „Ich liebe es, wenn ich mir richtig Gedanken machen muss, wie ich die Anforderungen des Kunden umsetzen kann“, sagt er. Wochenlang kann es da dauern, bis die Lösung gefunden ist. Denn dem Kunden schwebt nur vor, wie und in welcher Geschwindigkeit ein bestimmtes Material mit der Metallkreissäge, dem Spiralbohrer oder einem Schaftfräser bearbeitet werden soll. Beim Rest ist dann Schmidt gefragt. In seiner Werkstatt beginnt dann die Tüftelei.

Schmidt sucht bei seinen Entwürfen für Präzisionswerkzeuge nach der richtigen Kombination verschiedenster Faktoren – und testet die Lösung. Manchmal kommt er schnell zu dem erwünschten Ergebnis. Aber manchmal ist es auch eine mühselige Arbeit. „Ich kann bei einem Spiralnutfräser 2Z pos. zwanzig verschiedene Parameter ändern. Und sobald nur einer um eine Winzigkeit falsch festgelegt wurde, stimmt das Ergebnis nicht.“ Das kann ermüdend sein. Schmidt aber liebt gerade diese Aufgaben.

Bei seinen Werkzeugen verlässt sich Schmidt nicht auf Hilfe von außen. In seiner Werkstatt kann er fast jeden Bohrkopf, jedes HSS Profilmesser 50mm herstellen. Die dazu nötigen Maschinen hat er über Jahre peu a peu angeschafft. „Wir können hier beinahe alles herstellen“, sagt Schmidt. Seine Kunden freut es.

Quelle: LVZ vom 08.10.2010, Autor: Kai Kollenberg


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