Das richtige Aufspannen von Schleifscheiben und die Klangprobe
Die falsche Verwendung von Schleifscheiben und Schleifkörpern ist sehr gefährlich. Daher haben wir hier einige Informationen für den Umgang mit ihnen zusammengestellt.
Allgemeine Sicherheitsmaßnahmen beim Schleifen
- Beachten Sie grundsätzlich die Hinweise auf der Schleifscheibe und die Hinweise in der Bedienungsanleitung der Schleifmaschine.
- Vergewissern Sie sich, dass der Schleifkörper für die betreffende Anwendung geeignet ist. Prüfen Sie Schleifkörper vor jeder Inbetriebnahme auf mögliche Beschädigungen.
- Beachten Sie die Hinweise für sachgerechte Handhabung und Lagerung der Schleifscheiben und Schleifkörper.
- Benutzen Sie keine Schleifmaschine, deren Arbeitszustand nicht ordnungsgemäß ist oder die defekte Bauteile enthält.
Keramische Schleifscheiben und Schleifkörper
Schleifkörper mit keramischer Bindung sind bruchempfindlich. Durch Haarrisse, unsachgemäße Aufspannung oder zu große Fliehkräfte kommt es zum Zerspringen der Schleifscheibe. Dabei können Bruchstücke mit der Umfangsgeschwindigkeit der Scheibe von 80 km/h bis 400 km/h weggeschleudert werden. Dies stellt eine tödliche Gefahr dar wenn ohne Schutzvorrichtungen gearbeitet wird. Beim Aufspannen von Schleifscheiben und beim Schleifen sind in jedem Fall die Unfallverhütungsvorschriften UVV zu beachten.
Die Klangprobe bei keramisch gebundenen Scheiben
Bevor eine keramisch gebundene Scheibe aufgespannt wird, sollte eine sogenannte Klangprobe vorgenommen werden. Die Klangprobe ist unmittelbar vor dem Aufspannen einer neuen aber auch bei gebrauchten Schleifscheiben durchzuführen. Dazu wird die Scheibe rechts oder links von der Mittellinie leicht angeschlagen.
Dazu wird die Scheibe mit einem nicht- metallischen Hammer rechts und links von der senkrechten Mittellinie leicht angeschlagen. Das leichte Anschlagen sollte einen hellen Klang verursachen. Denn nur rissfreie Scheiben erzeugen einen klaren Klang. Bei einem dumpfen Klang sollte die Scheibe nicht eingesetzt werden, denn sie könnte gerissen sein. Wenn Sie sich nicht sicher sind, dann Fragen Sie einen Schleifer in der nächsten Schleiferei. Der wird Ihnen sicher helfen, denn der kennt sich damit aus.
Das Aufspannen der Schleifscheibe
- Die Schleifscheibe muss sich leicht auf die Spindel schieben lassen.
- Zwischen Stahlflansch und Schleifscheibe gehören immer elastische Zwischenlagen aus Kunststoff oder Karton. Am besten Polypropylen, 0.5mm dick.
- Der Mindestdurchmesser der Flansche beträgt bei der geraden Schleifscheibe 1 / 3 x D.
- Es dürfen nur gleich große und an der Anlageseite gleich geformte Flansche mit weichen Zwischenlagen verwendet werden. Damit soll jegliche Biegebeanspruchung zu vermieden werden.
- Die Unwucht ist zu prüfen und die Schleifscheibe ist wenn notwendig auszuwuchten.
- Jeder neu aufgespannte Schleifkörper muss mindestens 5 Minuten bei der höchstzulässigen Drehzahl in einem abgegrenzten Gefahrbereich Probe laufen.
Das Einrichten der Schleifmaschine:
- Die Schutzhabe ist passend einzustellen! Der Öffnungswinkel a zwischen Auflage und Schutzhaube darf höchstens 65° betragen. Der Abstand zwischen Auflage und Schleifscheibe darf 3 mm nicht übersteigen.
- Die Werkstückauflage oder die Schutzhaube dürfen nur bei stillstehender Schleifmaschine nachgestellt werden.
Der Abstand zwischen Schutzhaube und Schleifkörper sollte nie größer als 5 mm sein. Und wie schon gesagt: Benutzen Sie keine Schleifmaschine, deren Arbeitszustand nicht ordnungsgemäß ist oder die defekte Bauteile enthält.
Und ganz wichtig: Beim Schleifen muss immer eine Schutzbrille getragen werden und beim Schleifen sind die Unfallverhütungsvorschriften UVV zu beachten!
Verständliche und fachlich kompetente Anleitung
Hier handelt es sich nicht um das meist hirnlose Geschwätze im Internet, sondern um eine fachlich fundierte Beschreibung. Sehr gut gemacht!